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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 12.07.2011


Olga Heismann, Judith Lehnert, Jiehua Chen und Maite Wilke Berenguer sind Preisträgerinnen des Clara-von-Simson-Preises 2011
AVIVA-Redaktion

Die vier Wissenschaftlerinnen wurden für ihre hervorragenden Abschlussleistungen am 8. Juli 2011 geehrt. Bereits zum fünften Mal vergab die TU Berlin die Auszeichnung für die besten...




... Studienabschlussarbeiten von Frauen in den Natur - und Technikwissenschaften.

Olga Heismann, Judith Lehnert, Jiehua Chen und Maite Wilke Berenguer gehören zu den jungen Frauen, die von den wissenschaftlichen Einrichtungen besonders umworben werden. Sie studierten Mathematik, Informatik oder Physik, haben ihre Diplom- beziehungsweise Masterarbeiten mit hervorragenden Noten abgeschlossen und promovieren zurzeit in ihren jeweiligen Fachgebieten an der TU Berlin.

Die mit insgesamt 7 000 Euro dotierten Preise wurden am 8. Juli 2011 durch den Präsidenten der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, im Rahmen des Sommerfestes vergeben.

Um Frauen für eine wissenschaftliche Karriere zu motivieren wird der seit dem Jahr 2007 von der Zentralen Frauenbeauftragten Heidi Degethoff de Campos initiierte Preis jährlich verliehen. Geehrt werden innovative Studienabschlussarbeiten von Studentinnen der natur- oder technikwissenschaftlichen Fächer, verbunden mit der Orientierung auf eine wissenschaftliche Karriere.
Namensgeberin des Preises ist die Chemikerin Dr. Clara von Simson, die 1951 als erste Frau im Fach Physik der TU Berlin habilitierte und als Privatdozentin die erste Grundordnung der TU Berlin maßgeblich mitgestaltete.

© TU-Pressestelle/Ruta. v.l.n.r.: Dr. Andrea Blumtritt, Zentrale Frauenbeauftragte der TU Berlin, Judith Lehnert - Theoretische Physik - 1. Preis, Jiehua Chen - Telekommunikationsnetze - 2. Preis, Olga Heismann - Mathematik - 2. Preis, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Präsident der TU Berlin, Maite Wilke Berenguer - Mathematik - 2. Preis


Zu den Preisträgerinnen im Jahr 2011

Olga Heismann wurde 1988 in der Ukraine geboren. 2006 begann sie mit dem Mathematikstudium an der TU Berlin, das sie 2010 mit dem Masterabschluss beendete. Während des Studiums war sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit 2011 ist sie Promotionsstudentin an der TU Berlin und der Berlin Mathematical School. "Minimum Cost Hyperassignments" ist der Titel ihrer Masterarbeit, in der sie sich mit der Zugumlaufplanung im Schienenpersonenverkehr beschäftigt.

Die 1984 in Berlin geborene Judith Lehnert studierte bis 2009 Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin und wechselte danach an die TU Berlin, wo sie 2010 ihr Studium mit dem Diplom abschloss. Judith Lehnert war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. In ihrer Diplomarbeit mit dem Titel "Dynamics of Neural Networks with Delay" setzt sie sich mit Synchronisationsphänomenen in neuronalen Netzwerken auseinander. Seit Oktober 2010 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theoretische Physik der TU Berlin.

Jiehua Chen wurde 1984 in Shenzhen, China, geboren. An der Universität Shenzhen studierte sie von 2002 bis 2004 Computer Science and Technology. 2005 begann sie mit ihrem Informatikstudium an der TU Berlin, das sie 2010 mit dem Diplom abschloss. In ihrer Diplomarbeit untersucht sie das Skalierungsverhalten verteilter virtueller Welten, beispielsweise in bestimmten Computerspielen, in denen jede/r SpielerIn mit jeder/jedem kommunizieren muss, was zu sehr hohen Anforderungen an die erforderliche Bandbreite für jede/n MitspielerIn führt. In der Arbeit werden Aspekte dieser Frage theoretisch und experimentell untersucht. Seit Anfang des Jahres ist Jiehua Chen Wissenschaftliche Mitarbeiterin am TU-Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik.

Maite Wilke Berenguer, 1985 in Berlin geboren, studierte Mathematik mit dem Nebenfach Volkswirtschaftslehre an der TU Berlin. Ihr Diplom legte sie 2010 ab. "Lipschitz Percolation" ist der Titel ihrer Diplomarbeit, in der sie sich mit einem speziellen Thema aus dem Bereich der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie auseinandersetzt. Maite Wilke Berenguer ist Promotionsstudentin am Fachgebiet "Stochastik und Finanzmathematik" am Institut für Mathematik der TU Berlin.


Dr. Clara von Simson war, nachdem sie 1951 an der TU Berlin im Fach Physik promovierte, Leiterin der Lette-Schule, an der sie sich schon sehr frühzeitig für die Förderung von Mädchen in natur- und technikwissenschaftlichen Berufen ein setzte. Sie war außerdem als Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und in der Landespolitik frauenpolitisch aktiv und bekam 1966 die Ehrensenatorinwürde des Akademischen Senats der Technischen Universität Berlin verliehen.
Mit der Stiftung des Clara-von-Simson-Preises ehrt die Technische Universität Berlin diese bemerkenswerte Wissenschaftlerin. Es gibt nur wenige BerlinerInnen, die nach dem Zweiten Weltkrieg am demokratischen Aufbau der Stadt und einiger ihrer Institutionen in vergleichbarer Weise beteiligt waren, wie Clara von Simson. Sie war es auf Universitäts- und Fachschulebene, auf partei- und frauenpolitischem Gebiet ebenso wie auf wissenschaftlichem und wissenschaftspolitischem Terrain.


Mehr Informationen finden Sie unter:

www.tu-berlin.de

(Quelle: TU Berlin)


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Beitrag vom 12.07.2011

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